Europäisches Gesetz zur Barrierefreiheit 2025: Was es für WordPress-Entwickler bedeutet

Der European Accessibility Act (EAA) soll 2025 in Kraft treten. Aber was bedeutet das für Unternehmen, insbesondere für Besitzer von WordPress-Websites und Agenturen, die WordPress-Websites für ihre Kunden verwalten?
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles, was WordPress-Manager und Website-Betreiber über den European Accessibility Act 2025 wissen müssen. Vom Verständnis der wichtigsten Komponenten der Gesetzgebung bis hin zu umsetzbaren Schritten für die Einhaltung der Vorschriften werden wir alles abdecken, um sicherzustellen, dass Sie für das, was auf Sie zukommt, bereit sind. Tauchen wir ein!

Was ist das Europäische Gesetz zur Barrierefreiheit 2025?
Die Europäische Akte zur Barrierefreiheit 2025 ist eine Gesetzgebung, die digitale Dienste und Produkte für Menschen mit Behinderungen in der gesamten Europäischen Union zugänglich machen soll. Ihr Hauptziel ist es, Barrieren im digitalen Umfeld zu beseitigen und sicherzustellen, dass jeder, unabhängig von seinen Fähigkeiten, gleichberechtigten Zugang zu Informationen, Diensten und digitalen Werkzeugen hat.
Drei wichtige Punkte, die Sie wissen sollten:
- Der Rechtsakt gilt für ein breites Spektrum digitaler Dienstleistungen und Produkte, darunter Websites, mobile Anwendungen, E-Books und digitale Medien. Jedes Unternehmen, das diese Dienste in der EU anbietet, muss die Zugänglichkeitsstandards der EAA einhalten.
- Die EAA verlangt, dass digitale Produkte und Dienstleistungen bestimmte Zugänglichkeitsstandards einhalten, wie z. B. die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1. Diese Standards stellen sicher, dass Inhalte für alle Nutzer wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und stabil sind.
Wann wird der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit in Kraft treten?
Der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit wurde zwar 2019 umgesetzt, wird aber erst am 28. Juni 2025 richtig in Kraft treten. Das bedeutet, dass Produkte und Dienstleistungen, die nach dem 28. Juni 2025 veröffentlicht werden, den lokalen Anforderungen entsprechen müssen, und ab dem 28. Juni 2030 müssen alle Produkte und Dienstleistungen den Anforderungen entsprechen, unabhängig davon, wann sie veröffentlicht wurden. Eine Überprüfung wird bis zum 28. Juni 2030 und danach alle fünf Jahre durchgeführt.
Zeitplan für die Umsetzung:
- 2024: Unternehmen sollten sich mit den Anforderungen der LGR vertraut machen und ihr derzeitiges Niveau der Barrierefreiheit bewerten. Die Durchführung eines Audits der Barrierefreiheit während dieser Zeit wird dringend empfohlen.
- 2024-2025: In diesem Zeitraum sollten die Unternehmen die erforderlichen Änderungen vornehmen, sicherstellen, dass alle digitalen Inhalte die WCAG 2.1-Normen erfüllen, und abschließende Zugänglichkeitstests durchführen.
- 28. Juni 2025: Alle neuen Produkte und Dienstleistungen, die nach diesem Datum auf den Markt kommen, müssen den lokalen Anforderungen an die Barrierefreiheit entsprechen, wie sie von der EAA vorgeschrieben werden.
- 2025-2030: Zwischen dem 28. Juni 2025 und dem 28. Juni 2030 sollten sich die Unternehmen weiterhin auf die Einhaltung der Vorschriften für alle neuen Produkte und Dienstleistungen konzentrieren und sich gleichzeitig darauf vorbereiten, bestehende Produkte zugänglich zu machen.
- 28. Juni 2030: Bis zu diesem Datum müssen alle Produkte und Dienstleistungen, unabhängig davon, wann sie auf den Markt gekommen sind, der EAA entsprechen. Dies gilt auch für bestehende Produkte und Dienstleistungen, die bereits vor der ursprünglichen Frist 2025 auf dem Markt waren.
Wen betrifft der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit und wie?
Generell wird die EAA alle Unternehmen betreffen, die in der EU eine digitale Präsenz für Verbraucher haben. Das heißt, wenn ein außereuropäisches Unternehmen digitale Produkte oder Dienstleistungen für EU-Kunden anbietet, muss es die EAA einhalten. Die Nichteinhaltung kann zu Sanktionen oder Geldbußen führen.
Dazu gehören Sektoren wie E-Commerce, Banken, Telekommunikation, Verlagswesen und Medien - im Grunde alle Unternehmen, die digitale Dienstleistungen oder Produkte über Websites, mobile Apps oder Software anbieten.
Welche Auswirkungen hat die EAA auf meine(n) Standort(e)?
Die EAA verlangt, dass Websites barrierefrei sind, was Änderungen sowohl am Design als auch an der Funktionalität erfordert. Dazu gehört, dass der Inhalt wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und stabil ist. Dies könnte bedeuten: Anpassung des Farbkontrasts, Ermöglichung der Tastaturnavigation, Sicherstellung der Kompatibilität mit Bildschirmlesegeräten, Bereitstellung von Textalternativen für Nicht-Text-Inhalte
Gemeinsame Normen und Leitlinien für die Zugänglichkeit:
Um der EAA zu entsprechen, müssen Websites die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 einhalten. Diese Richtlinien sind in drei Konformitätsstufen unterteilt:
- Stufe A: Grundlegende Funktionen für die Barrierefreiheit im Web, wie z. B. Bilder und Videos mit Textäquivalent, Inhalte, die nur über die Tastatur zugänglich sind, Formulare mit Beschriftungen und Anweisungen, die Möglichkeit des Zugriffs auf Inhalte durch unterstützende Technologien und Informationen, die nicht nur durch Form, Größe und Farbe vermittelt werden. Die Zugänglichkeitsstufe A ist das absolute Minimum, um die EAA zu bestehen.
- Stufe AA: Umfassendere Funktionen, einschließlich der Bereitstellung von Untertiteln für Live-Audio-Inhalte, Gewährleistung eines ausreichenden Farbkontrasts (mindestens 4,5-1), klare und logische Anordnung der Überschriften (z. B. H1, gefolgt von H2 und H3) und Konsistenz der Elemente, die die Navigation auf der gesamten Website beeinträchtigen könnten. Die meisten Unternehmen streben eine Konformität der Stufe AA an, da diese ein Gleichgewicht zwischen Zugänglichkeit und praktischer Umsetzung herstellt.
- Stufe AAA: Die höchste und umfassendste Stufe, die oft nur schwer für alle Arten von Inhalten vollständig erreicht werden kann. Zu den Anforderungen der Stufe AAA gehören ein hervorragender Kontrast zwischen Text und Hintergrund (mindestens 7:1), Videos mit Gebärdensprachübersetzungen und ausführliche Audiobeschreibungen.

Wie kann man sich als WordPress-Agentur oder -Entwickler auf die EAA vorbereiten?
Wenn Sie Websites verwalten, auf denen digitale Produkte und Dienstleistungen für Verbraucher in der EU angeboten werden, müssen Sie sicherstellen, dass diese Websites den EAA-Standards entsprechen. Zunächst empfehlen wir Agenturen und Entwicklern, die Websites ihrer Kunden einem vollständigen Audit zu unterziehen, um Bereiche zu ermitteln, die nicht den Zugänglichkeitsstandards entsprechen, und einen Aktionsplan zu erstellen.
Barrierefreie Tools für WordPress-Agenturen
Es gibt mehrere spezialisierte Tools zum Testen und Validieren der Zugänglichkeit Ihrer Websites:
- WP Zugänglichkeits-Plugin: Dieses Plugin hilft, häufige Probleme mit der Barrierefreiheit von WordPress-Websites zu erkennen und zu beheben.
- Zugänglichkeits-Checker: Ein Tool, das Ihre Website automatisch auf Zugänglichkeitsfehler überprüft und detaillierte Berichte erstellt.
- Pluginfür Barrierefreiheit mit einem Klick: Fügt eine Reihe hilfreicher Funktionen für die Barrierefreiheit mit einem Minimum an Einrichtungsaufwand und ohne Expertenwissen hinzu.
- Deque's Axe Zugänglichkeits-Plugin: Eine Browsererweiterung, die Sie bei der Analyse von Problemen mit der Barrierefreiheit im Web unterstützt.
- Greyd.Suite: Ein praktisches Tool zur Erstellung von Websites, die alle technischen Aspekte der Barrierefreiheit automatisch abdecken
Praktische Änderungen zur Umsetzung:
- Fügen Sie Alt-Text zu Bildern hinzu: Stellen Sie sicher, dass alle Bilder mit einem beschreibenden Alt-Text versehen sind, damit Screenreader-Nutzer den visuellen Inhalt besser verstehen können.
- Verbessern Sie den Farbkontrast: Stellen Sie sicher, dass der Text einen ausreichenden Kontrast (mindestens 4,5-1, um die Stufe AA zu erfüllen) zum Hintergrund aufweist, damit er auch für Menschen mit Sehbehinderungen lesbar ist.
- Aktivieren Sie die Tastaturnavigation: Alle interaktiven Elemente (wie Links, Schaltflächen und Formulare) sollten mit einer Tastatur navigierbar und nutzbar sein.
- Gewährleistung der Zugänglichkeit von Formularen: Stellen Sie klare Anweisungen, Beschriftungen und Fehlermeldungen für Formulare bereit, um Benutzer mit Behinderungen zu unterstützen.
- Optimieren Sie für Bildschirmleser: Strukturieren Sie den Inhalt mit Hilfe geeigneter HTML-Elemente wie Überschriften, Listen und Orientierungspunkte, um Bildschirmlesern die Navigation auf der Seite zu erleichtern.
- Schulen Sie Ihr Team zu den EAA-Anforderungen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Entwickler, Designer und Inhaltsersteller in den besten Praktiken für Barrierefreiheit geschult sind.
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Was passiert, wenn meine Website nicht dem Europäischen Gesetz zur Barrierefreiheit entspricht?
Die Nichteinhaltung der EAA schließt nicht nur Menschen mit Behinderungen aus, sondern birgt auch die Gefahr rechtlicher und finanzieller Konsequenzen für Unternehmen. Unternehmen, die die Anforderungen an die Barrierefreiheit nicht einhalten, können je nach Mitgliedstaat mit erheblichen Strafen belegt werden.
Letzte Worte
Die EAA ist nicht einfach nur eine weitere Reihe von Leitlinien, sondern eine verbindliche Vorschrift, die erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung, Entwicklung und Pflege digitaler Dienste haben kann.
Für Besitzer von WordPress-Websites und Agenturen geht es beim Verständnis der EAA und bei der Vorbereitung auf die Einhaltung der Vorschriften nicht nur darum, ein paar Kästchen anzukreuzen, sondern auch darum, die Chance zu ergreifen, das Internet zu einem besseren Ort für alle zu machen.
Merken Sie sich also Ihre Termine vor und vergessen Sie nicht, dass eine frühzeitige Vorbereitung der Schlüssel ist, um das Risiko der Nichteinhaltung der LGR zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen zum European Accessibility Act (EAA) 2025
Der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit 2025 soll digitale Dienste und Produkte für Menschen mit Behinderungen in der gesamten Europäischen Union zugänglich machen. Ihr Hauptziel ist es, Barrieren im digitalen Umfeld zu beseitigen und sicherzustellen, dass jeder, unabhängig von seinen Fähigkeiten, gleichberechtigten Zugang zu Informationen, Diensten und digitalen Werkzeugen hat.
Der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit wird am 28. Juni 2025 in Kraft treten. Bis zum 28. Juni 2030 müssen alle digitalen Produkte und Dienstleistungen unabhängig von ihrem Veröffentlichungsdatum konform sein.
Der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit wird alle Unternehmen mit einer verbraucherorientierten digitalen Präsenz in der EU betreffen.
Die Nichteinhaltung der LGR schließt nicht nur Menschen mit Behinderungen aus, sondern birgt auch die Gefahr rechtlicher und finanzieller Konsequenzen für die Unternehmen.